Eingewöhnung
„Führe Euer Kind immer nur eine Stufe nach oben.
Dann gebt ihm Zeit zurück zu schauen und sich zu freuen.
Lasst es spüren, dass auch Ihr Euch freut, und es wird mit Freude die nächste Stufe nehmen.“
– Montessori –
Dieser Spruch, der für die gesamte Erziehung gilt, ist auch für die Eingewöhnung von großer Bedeutung. Denn die Eingewöhnung sollte behutsam vonstatten gehen, damit die Kinder und Eltern diesen Schritt ohne Probleme bewältigen können. Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf eine neue Umgebung. Die einen wenden sich anfangs vielleicht vorsichtig und zögernd, die anderen ohne Bedenken und energisch allem Neuen zu. Deshalb wird die gesamte Eingewöhnungszeit einen Umfang von 2 bis 4 Wochen haben. Sollte ihr Kind während dieser Zeit erkranken, verzögert sich die Eingewöhnung oder muss gegebenenfalls noch mal beginnen.
Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase wird zwischen mir und den Eltern abgesprochen und immer wieder konkretisiert.
An den ersten Tagen der Eingewöhnung wird das Kind für 1 – 2 Stunden zusammen mit Mama oder Papa in der Kindergruppe sein.
Ab dem 4. Tag kann man es mit einer kurzen Trennung versuchen, wobei die Bezugsperson immer in Rufnähe ist.
Im Laufe der 2. Woche werden diese Trennungszeiten stetig gesteigert bis das Kind den gesamten Vormittag mit der Gruppe allein verbringt. Nachdem diese Phase gefestigt ist, wird das Mittagessen und der anschließende Mittagsschlaf in der Gruppe probiert.
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn die Kinder sich im Ernstfall von mir trösten lassen.
Das muss nicht heißen, dass ihr Kind nicht mehr weint, wenn es nach dem Bringen verabschiedet wird. Deshalb ist es wichtig, in der letzten Phase der Eingewöhnung eine schnelle Verabschiedung vorzunehmen. Auf eine schnelle Verabschiedung reagieren Kinder mit weniger Stress und können lernen das Mama oder Papa sich verabschieden und gehen, aber sie die Sicherheit haben, nach einer bestimmten Zeit von ihnen wieder abgeholt zu werden.
Dieses Vertrauen ist besonders wichtig!